Glossar
a
- ADH
- Wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert den Wasserhaushalt im Körper
- Akutes Nierenversagen
- Plötzliche, innerhalb von Stunden bis Tagen einsetzende, prinzipiell rückbildungsfähige Verschlechterung der Nierenfunktion.
- Alkalisierung
- Gegenteil von Ansäuerung, durch Erhöhung des pH-Wertes wird der Harn basisch.
- Anamnese
- Vorgeschichte des Patienten in Bezug auf seine Beschwerden
- Ansäuerung
- Gegenteil von Alkalisierung, durch Erniedrigung des pH-Wertes wird der Harn sauer.
- Antagonismus
- Gegensinnige Wirkungsweise von zwei miteinander verknüpften Struktur- oder Wirkstoffpaaren
- Antiandrogen
- Arzneimittel, das die Wirkung von männlichen Sexualhormonen hemmt
- Antibiotika
- Medikamente zur Behandlung von bakteriellen Infektionen
- Antidiuretisches Hormon
- Wird in der Hirnanhangdrüse gebildet und steuert den Wasserhaushalt im Körper
- α-Blocker
- Substanzen, die die Wirkung von Adrenalin und anderen Substanzen auf den Sympathikus dadurch hemmen, dass sie die hierauf empfindlich reagierenden Alpharezeptoren in den Gefäßen blockieren.
- Bakterienhemmung
- Manche Wirkstoffe hemmen Bakterien in ihrer Vermehrung, ohne sie abzutöten.
- BCG
- Bacillus (Bakterien) Calmette (Albert Calmette, Mikrobiologe) Guérin (Camille Guérin, Veterinärmediziner) entdeckten und entwickelten einen abgeschwächten (attenuierten) Lebendimpfstoff gegen Tuberkulose, der heute auch bei Harnblasenkrebs eingesetzt
- Beckenboden
- Struktur, die das knöcherne Becken nach unten verschließt.
- Beckenbodengymnastik
- Gezieltes Training der Beckenbodenmuskulatur
- Belastungsinkontinenz
- Unwillkürlicher Urinverlust bei körperlicher Belastung (wie Husten, Niesen, schweres Heben) ohne Harndrang
- Bettnässen
- Einnässen während des nächtlichen Schlafes nach dem 5. Lebensjahr
- Biopsie
- Entnahme von Prostatagewebe mittels einer Hohlnadel durch den After
- Biphosphonate
- Medikamente zur Schmerzlinderung bei Knochenmetastasen, z. B. Zoledronsäure
- Blasenentzündung
- Durch einen Krankheitserreger verursachte Infektion der Harnblase.
- Blasenkapazität
- Die Blasenkapazität beträgt bei einem Erwachsenen/Jugendlichen 350-500 ml
- Blasenschließmuskel
- Ringförmiger Schließmuskel am Blasenausgang, der die Harnblase vollständig abdichtet
- Blasenspasmolytikum
- Arzneimittel mit erschlaffender (spasmolytischer) Wirkung auf die glatte Muskulatur des Blasenmuskels
- Blasenspiegelung
- Untersuchung der Harnblase mit einem speziellen Endoskop
- Blasenspülung
- Die Blasenspülung bzw. Blaseninstallation dient zur Ausspülung der Blase bei verschiedenen Erkrankungen der Blasenschleimhaut, sowie zum Einbringen von medikamentenhaltigen Spüllösungen.
- BPH
- Benigne (gutartige) Prostata (Vorsteherdrüse) Hyperplasie (Größenzunahme durch Vermehrung von Zellen)/ Benignes Prostatasyndrom.
- BPS
- Benignes Prostatasyndrom/ Benigne (gutartige) Prostata (Vorsteherdrüse) Hyperplasie (Größenzunahme durch Vermehrung von Zellen).
- Calcium
- In den diagnostizierten Steinen ist Calcium-Oxalat die häufigste Steinsubstanz. Diese Calcium-Oxalatsteine sind mit 75% die häufigste Steinart
- Chronische Erkrankung
- Ein chronischer (von griechisch, chrónos, „die Zeit“) Zustand ist gekennzeichnet durch langsam entwickelnde oder lang andauernde Erkrankungen.
- Citrate
- Salze der Zitronensäure
- Cystin
- Cystin ist eine Aminosäure. 1% der Steine sind sogenannte Cystinsteine. Die Bildung hat aufgrund einer Stoffwechselstörung stattgefunden.
- Dranginkontinenz
- Unwillkürlicher Urinverlust, der von plötzlichem, nicht zu unterdrückendem Harndrang begleitet wird
- DRU
- Digitale (bildgebende) Rektale (über den After) Untersuchung
- Durchspülung der Harnwege
- Zu einer Durchspülung der Harnwege kommt es, wenn die Niere dazu angeregt wird, vermehrt Harn zu produzieren.
- Ejaculatio praecox (EP)
- Vorzeitiger Samenerguss (auch vorzeitige Ejakulation) ist eine sexuelle Störung des Mannes. Der Zeitpunkt der Ejakulation kann nicht selbst gesteuert werden. Der Mann kommt zu früh bzw. zu schnell zur Ejakulation.
- Elektrostimulation
- Stimulation der Kontraktion der Beckenbodenmuskulatur durch geringe Stromstöße
- Endoskopie
- Untersuchung von Körperhohlräumen mittels Spiegelinstrumenten über natürliche Körperöffnungen.
- Enuresis nocturna
- Einnässen während des nächtlichen Schlafes nach dem 5. Lebensjahr
- Erektile Dysfunktion (ED)
- Erektile Dysfunktion (auch Erektionsstörung, Potenzstörung, Impotenz) ist eine Sexualstörung, bei der über einen längeren Zeitraum eine gestörte oder fehlende Erektion des Penis bei sexueller Erregung vorliegt.
- Escherichia coli
- Darmbakterium, das außerhalb des Darms Infektionen hervorrufen kann
- ESWL
- Extrakorporale Stoßwellen Lithotripsie (berührungsfreie Steinzertrümmerung).
- Extraurethrale Harninkontinenz
- Unwillkürlicher Urinverlust unter Umgehung der Harnröhre
- Gebärmuttersenkung
- Liegt vor, wenn die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr in der Lage ist, die Gebärmutter in der richtigen Lage zu halten
- Goldrutenkraut
- Die echte Goldrute wie auch die kanadische und die Riesengoldrute werden als Heilpflanze bei Blasen- und Nierenleiden eingesetzt.
- Gutartige Prostatavergrößerung
- Gutartiges Wachstum der Prostata (Vorsteherdrüse)
- Harnblase
- Muskulöse Blase für die Speicherung und Entleerung des Harns
- Harnblasenkarzinom
- Bösartige Geschwulst der Harnblase, wird auch als Tumor oder Krebs bezeichnet
- Harnblasentumor
- Bösartige Geschwulst der Harnblase, wird auch als Karzinom oder Krebs bezeichnet.
- Harngrieß
- Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen
- Harninkontinenz
- Unwillkürlicher, unfreiwilliger Urinverlust
- Harnleiter
- Verbindet die Nieren mit der Harnblase, transportiert den Harn
- Harnröhre
- Ausscheidungsweg des Urins von der Blase nach außen
- Harnsäure
- Im Wasser schwer lösliche Säure, die wie ihre Salze (Urate) in kleinen Schuppen kristallisiert.
- Harnstau
- Stauung des Urins aufgrund einer Abflussbehinderung
- Harnsteine
- Steinartiges Gebilde in den ableitenden Harnwegen, wird auch als Harnkonkrement bezeichnet.
- Harnsystem
- Umfasst die Nieren, die Harnleiter, die Harnblase und die Harnröhre
- Harnverhalt
- Trotz Harndrang und gefüllter Blase kann diese nicht willentlich entleert werden.
- Harnwegsinfektionen
- Durch einen Krankheitserreger verursachte Infektion der ableitenden Harnwege
- HBCA
- Harnblasenkarzinom
- Hormon-Analogon
- Hormonähnliche Substanzen, die im Rahmen einer Hormontherapie zum Einsatz kommen.
- Hormonrefraktär
- Der Begriff wird heute mit kastrationsresistent übersetzt. Die Prostatazellen reagieren nicht mehr ausreichend auf die antihormonelle Therapie.
- Hormontherapie
- Durch die Behandlung mit Hormonen werden die Prostatazellen in ihrem Wachstum gehemmt.
- HRQL
- Health-Related Quality of Life.
- Immunaktivierung
- Aktivierung (Stimulanz) des Immunsystems.
- Immuntherapeutikum
- Substanz bzw. Medikament, die/das das Immunsystem beeinflusst.
- Inkontinenz-Fragebogen
- Fragebogen zur Ermittlung der Art und des Schweregrades der Harninkontinenz
- IPSS
- Fragebogen, bei dem der BPH-Patient Fragen zu Beschwerden und Lebensqualität beantwortet.
- Kindliche Harninkontinenz
- Einnässen tagsüber und/oder nachts verbunden mit häufigem Wasserlassen, starken, nicht zu unterdrückenden Harndrang, Haltemanövern
- Kolik
- Krampfhafte Kontraktion der Muskulatur, die Schmerzen verursachen kann
- Kolikschmerz
- Krampfhafte Kontraktion der Muskulatur, die Schmerzen verursachen kann
- Komplizierte Harnwegsinfektion
- Alle Harnwegsinfektionen, die mit komplizierenden Faktoren, wie Harnstauung, Abszessbildung oder zusätzlichen Risikofaktoren einhergehen
- Laser
- Lichtverstärkung; dadurch wird eine hohe Leistungsdichte aufgebaut, die z.B. bei der Zertrümmerung von Nieren- und Blasensteinen eingesetzt wird.
- LH-RH
- Luteinisierungshormon - freisetzendes Hormon ...
- LUTS
- Symptome des unteren Harntraktes.
- Menstruationszyklus
- Der Menstruationszyklus (auch Ovarialzyklus) ist der monatliche Wechsel im Körper der Frau (zwischen 23 bis 35 Tagen).
- Metaphylaxe
- Nachgehende Fürsorge: Maßnahme zur Verhütung einer neuerlichen Erkrankung ohne, dass das Grundleiden beseitigt wird.
- Metastasen
- Verschleppung von Krebszellen (Tochtergeschwulst)
- Miktionsprotokoll
- Dient zur Erfassung der Trink- und Toilettengewohnheiten sowie der Inkontinenz- und Drangepisoden
- Mischinkontinenz
- Gleichzeitiges Vorliegen von Drang- und Belastungsinkontinenz
- Nebenwirkung
- Nebenwirkungen sind bei Arzneimitteln, die zur Anwendung am Menschen bestimmt sind, schädliche und unbeabsichtigte Reaktionen auf das Arzneimittel.
- Nicht invasives HBCA
- Der Tumor hat die Muskelschicht der Harnblase noch nicht durchdrungen (Tumorstadium CIS und Ta). Dem gegenüber steht das invasive Harnblasenkarzinom (Tumorstadium T1-T4).
- Nierenbeckenentzündung
- meist durch bakterielle Infektionen verursachte Entzündung des Nierenbeckens mit oder ohne Beteilung der Nieren
- Nierengrieß
- Mit bloßem Auge sichtbare kleinste Harnsteinchen
- Niereninfektion
- Entzündung der Niere
- Östrogen
- Wichtigstes weibliches Geschlechtshormon (Follikelhormon)
- Östrogenmangel
- Defizit an natürlichen, körpereigenen Östrogenen. Östrogen ist das wichtigste weibliche Geschlechtshormon, das aber auch in geringen Mengen beim Mann vorkommt.
- Oxalsäure
- In vielen Lebensmitteln ist Oxalsäure enthalten. Werden mit der Nahrung vermehrt oxalsäurehaltige Lebensmittel aufgenommen, steigt auch die Ausscheidung von Oxalsäure mit dem Urin. Die Entstehung von Calciumoxalatsteinen wird begünstigt.
- Palliativ
- Behandlung, die nicht auf die Heilung einer Erkrankung, sondern auf die Linderung der Beschwerden ausgerichtet ist.
- PCA
- Prostatakarzinom, Prostatakrebs
- Phosphat
- Phosphat ist ein Mineralstoff, der in fast allen Lebensmitteln enthalten ist. Bei hohen Konzentrationen kommt es zur Ausbildung von Kalziumphosphat, das bei Überschreitung der Löslichkeitsgrenze kristallisiert.
- Primäre Enuresis nocturna
- Einnässen während des Schlafes von Geburt an ohne längere trockene Phasen nach dem 5. Lebensjahr
- Prostata
- Vorsteherdrüse. Sie liegt unterhalb der Harnblase und umschließt die Harnröhre ringförmig.
- Prostataentzündung
- Bakterielle Entzündung der Prostata (auch Prostatitis)
- PSA
- Prostataspezifisches Antigen
- Radikale Prostatatektomie
- Völlige Entfernung von Prostata, Samenblasen und Lymphknoten auf beiden Seiten des Beckens durch eine Operation.
- Reizblase
- Reizblase (auch Blasenentzündung, Blasenschwäche), ein Reizzustand der Harnblase, mit überfallartigem Harndrang bei geringer Harnmenge. Ursachen sind psychische aber auch hormonelle Einflüsse und Unterkühlung.
- Resistenz
- Widerstandsfähigkeit eines Mikroorganismus gegen Medikamente
- Restharn
- Bezeichnet die Menge an Urin, die nach dem Wasserlassen (Miktion) in der Harnblase zurückbleibt
- Rezidiventwicklung
- Wiederauftreten eines Tumors
- Rezidivierende Harnwegsinfektionen
- In kürzeren Zeitabständen immer wieder mit dem gleichen Erreger auftretende Harnwegsinfektionen
- Sekundäre Enuresis nocturna
- Erneutes Einnässen während des Schlafes nach einer mindestens 6-monatigen trockenen Phase nach dem 5. Lebensjahr
- Testosteron
- Stärkstes der natürlichen männlichen Sexualhormone, das zum größten Teil in den Hoden produziert wird.
- Testosteronmangelsyndrom
- Auch als Hypogonadismus, Wechseljahre des Mannes, Andropause, PADAM bzw. Aging Male (partielles Androgendefizit beim alternden Mann) bezeichnet.
- Toilettentraining
- Das Erlernen, nicht gleich dem ersten Harndrang nachzugeben
- Transrektal
- Durch den After
- Trinkprotokoll
- Dient zur Erfassung der Trink- und Toilettengewohnheiten sowie der Inkontinenz- und Drangepisoden
- UAW
- unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Überaktive Blase
- Überaktive Blase bezeichnet einen Komplex mehrerer Symptome, die gemeinsam auftreten können, aber nicht müssen.
- Überlaufinkontinenz
- Unwillkürlicher Urinverlust bei sehr voller Blase infolge von Blasenabflussstörungen (z. B. gutartige Prostatavergrößerung)
- Ultraschall
- Bildgebendes Verfahren durch Anwendung von Ultraschall (auch Sonographie), für den Patienten nicht belastend
- Unkomplizierte Harnwegsinfektion
- „Einfache“ Harnwegsinfektionen ohne komplizierende Faktoren oder zusätzliche Risikofaktoren
- Urinanalyse
- Untersuchung des Urins auf Zucker, Eiweiß, Blut oder Bakterien
- Urodynamik
- Messverfahren zur Untersuchung der Funktionsweise der Harnblase
- Vaginalkonen
- Anatomisch geformte Gewichte, die in die Scheide eingeführt werden, und der Stärkung der Beckenbodenmuskulatur dienen.
- Wechseljahre
- Auch als Klimakterium bezeichnete hormonelle Umstellung vor und nach der Menopause (letzte Monatsblutung). Die wichtigste hormonelle Änderung ist der Rückgang des Östrogens, das in den Eierstöcken gebildet wird und den Menstruationszyklus regelt.
- Zystitis
- Entzündung der Harnblase
- Zystometrie
- Messung des Blaseninnendruckes
- Zytostatika
- Zellwachstumshemmende Medikamente
- 5-α-Reduktasehemmer
- 5-Alpha-Reduktasehemmer sind Medikamente, die die Wirkung der 5-Alpha Reduktase verringern.