Prostata-App Uroletics wird digitale Gesundheitsanwendung

Die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Patienten mit Prostatakarzinom ist da. Mit der App Uroletics wird eine lange vernachlässigte Versorgungslücke vom jungen Start-Up Rocketlane Medical Ventures geschlossen.

Prostata-App Uroletics wird digitale Gesundheitsanwendung

Digitale Vor- und Nachsorge bei Prostatakrebs

Die erste digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) für Patienten mit Prostatakarzinom ist da. Mit der App Uroletics wird eine lange vernachlässigte Versorgungslücke vom jungen Start-Up Rocketlane Medical Ventures geschlossen. 

Das ist die Prostata-App Uroletics

Das Prostatakarzinom ist die häufigste Krebserkrankung bei Männern. Im Gegensatz zum Brustkrebs bei Frauen wird die Erkrankung in der Öffentlichkeit jedoch nicht ausreichend wahrgenommen. Bei jährlich ca. 27.000 Patienten mit dieser Diagnose muss die Prostata operativ entfernt werden, mit belastenden Folgen wie Inkontinenz und erektile Dysfunktion für viele Betroffene. Männer zu ermutigen und zu befähigen, mit dieser Situation umzugehen, ist daher ein wichtiger Ansatz des Start-Ups. „Die App kann als DiGA schon bei der Diagnosestellung verschrieben werden, um den Patienten auf die OP vorzubereiten“, erläutert Severin Rodler, Oberarzt am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein und einer der Gründer. Studien zeigen, dass die Vor- und Nachsorge den Eingriff erheblich unterstützen und die OP-Folgen mindern kann. Dazu bietet die App unter anderem eine 3D-visualisierte Anleitung für das männliche Beckenbodentraining. Zudem gibt es psychoonkologische Unterstützung, ein Komplikationsradar und einen digitalen Tumornachsorgekalender – „und das jederzeit verfügbar auf dem Smartphone oder Tablet, also mitten im Leben“, betont Jan-Niclas Mumm, einer der beiden Gründer.

Harninkontinenz und erektile Dysfunktion im Fokus

Als digitale Gesundheitsanwendung setzt Uroletics auf die Nähe zum Anwender. Anders als der Gang zum Arzt ist der Griff zum Smartphone oder Tablet hürdenfrei möglich und unterstützt Patienten in der wichtigen prä- und postoperativen Phase. „Männerkrankheiten wie das Prostatakarzinom und erst recht mögliche postoperative Risiken wie Inkontinenz werden allzu häufig als Schwäche aufgefasst“, berichtet Severin Rodler aus der Praxis. „Die App setzt bewusst an dieser Stelle an und bestärkt Männer dabei, ihre eigene Rekonvaleszenz zu unterstützen. Sie kann damit den häufigsten postoperativen Diagnosen entgegenwirken: Harninkontinenz und erektile Dysfunktion.“ Das alles erfolgt in enger Begleitung durch den behandelnden Urologen, der zum Beispiel einen digitalen Behandlungsbericht über die App einsehen und auf diese Weise den Fortschritt der Genesung verfolgen kann.

Investition für mehr Lebensqualität

Mit der Entwicklung der ersten uro-onkologischen DiGA setzt die Rocketlane Medical Ventures ihren Weg zur Digitalisierung der Männermedizin konsequent fort. Die Gründer haben sich früh der digitalen Urologie verschrieben und ihre universitär-wissenschaftliche Forschung darauf fokussiert. Dies mündete 2021 in der Gründung der Rocketlane Medical Ventures, die seither die App Uroletics entwickelt. Um die klinische Evaluierung durchzuführen und die DiGA-Zulassung zu erreichen, ist die APOGEPHA Arzneimittel GmbH frühzeitig bei dem Start-Up eingestiegen. Das Dresdner Pharmaunternehmen hat die Weiterentwicklung finanziell gesichert und wird den deutschlandweiten Vertrieb übernehmen. „Damit erweitern wir unser Portfolio und bieten Patienten eine umfassende Unterstützung im Bereich des Prostatakarzinoms, jetzt auch digital. Wir sind überzeugt, dass die digitale Vor- und Nachsorge der Prostatektomie entscheidend dazu beitragen wird, die Lebensqualität zehntausender Männer spürbar zu verbessern. Dafür engagieren wir uns mit einem großen Vertriebsteam, das die App flächendeckend verfügbar machen wird.“, erklärt Dirk Pamperin, Vorsitzender der Geschäftsführung bei der APOGEPHA.

Zulassung als DiGA ein Meilenstein für Männer

Dirk Pamperin führt weiter aus: „Die jetzt erfolgte Zulassung als DiGA ist ein Meilenstein in der Männermedizin.“ Erstmals wird mit Uroletics eine digitale Anwendung zur Verfügung stehen, die ganz auf das urologische Fachthema „Prostatakrebs“ spezialisiert ist – mit dem großen Vorteil der „Verschreibbarkeit“. Das heißt, eine volle Kostenübernahme durch die Kasse ist möglich, wobei der Funktionsumfang zunehmen wird. Severin Rodler verspricht: „Weitere Features sind bereits in Planung“.

Digitalisierung: Medizin der Zukunft

Der Mitgründer Jan-Niclas Mumm weist in diesem Zusammenhang auf das enorme Potential der medizinischen Digitalisierung hin, etwa vor dem Hintergrund einer überlasteten Infrastruktur und überfüllter Wartezimmer, die er als einst niedergelassener Urologe nur zu gut kennt. „Uroletics erhöht auf der einen Seite die Qualität der Vor- und Nachsorge der Prostatektomie und entlastet zugleich niedergelassene Fachärzte. Flexibilisierung, Befähigung und Automatisierung sind die Hebel, mit denen wir das Gesundheitssystem insgesamt zukunftsfähig machen können.“ Mit der DiGA-Zulassung für Uroletics untermauern die beiden Gründer ihren Ruf als digitale Pioniere der Urologie und tragen zur Weiterentwicklung der medizinischen Versorgung in Deutschland bei, indem sie eine eklatante Lücke schließen. Interessierte finden die App im App Store sowie im Google PlayStore.

Die Rocketlane Medical Ventures GmbH ist ein Tochterunternehmen der APOGEPHA Arzneimittel GmbH und entwickelt Digital Therapeutics für Patienten und Ärzte. Die Prostata-App Uroletics ist die erste DiGA des 2021 gegründeten Start-ups.
www.rocketlane.de

Die APOGEPHA Arzneimittel GmbH ist ein deutsches Pharmaunternehmen in Familienbesitz mit rund 150 Mitarbeitern und Sitz in Dresden. Das Unternehmen hat sich auf die Bereiche Urologie und Uro-Onkologie spezialisiert und verfügt über langjährige Erfahrung sowie hohe Kompetenz in Entwicklung, Marketing und Vertrieb von innovativen Produkten. Die Produkte von APOGEPHA werden in 25 Märkten weltweit verkauft. www.apogepha.de

www.uroletics.com

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Patrick Bothe
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