Holmium-Laser zeigt gute Ergebnisse bei Männern mit BPH
NEW YORK (Reuters Health) - Die Holmium-Laser-Enukleation der Prostata (HoLEP) scheint eine sichere und effektive Methode bei benigner Prostatahyperplasie (BPH) zu sein. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie in der Märzausgabe des Journals of Urology, die auf den retrospektiven Daten von mehr als 1000 Männern basiert.
"HoLEP ist State-of-the-Art in der Chirurgie bei BPH, da es der einzige Ansatz ist, der - anders als bei der offenen Chirurgie - das gesamte BPH-Gewebe entfernt. So entsteht das geringste Risiko, dass der Patient während seines Lebens weitere Behandlungen benötigt", schrieb der Seniorautor der Studie, Dr. James E. Lingeman, Reuters Health per E-Mail.
Lingeman und seine Kollegen des Methodist Hospitals in Indianapolis überprüften ihre Aufzeichnungen zu 1065 Operationen, die zwischen 1998 und 2009 durchgeführt wurden. Die Patienten standen durchschnittlich neun weitere Monate unter Beobachtung. 83 Patienten wurden mehr als fünf Jahre, im Durchschnitt über sieben Jahre, beobachtet.
Die Autoren berichteten, dass der American Urological Association Symptom Score kurz nach dem Eingriff von durchschnittlich 20,3 auf 8,7 fiel (0 bis sechs Monate). Bei Männern, deren Operation mindestens ein Jahr zurücklag, fiel er auf 5,3. Die durchschnittliche Baseline und die kurzfristigen und langfristigen Werte des maximalen Urinflusses lagen jeweils bei 8,4, 17,9 und 22,7 ml/Sekunden.
Stenosen im Harntrakt traten bei 2,3 Prozent der Patienten auf, Kontraktionen des Blasenhalses bei 1,5 Prozent. Belastungs- und Dranginkontinenzen waren den Wissenschaftlern zufolge unmittelbar nach der Operation nicht unüblich, allerdings litten weniger als zwei Prozent der Patienten noch nach zwölf Monate unter diesen Symptomen. Bei einem Mann war es nötig, die HoLEP zur Hämaturie zu wiederholen.
Die Patienten blieben weniger als 36 Stunden im Krankenhaus, Katheter wurden für weniger als 24 Stunden eingesetzt.
Die Ergebnisse der HoLEP zeigten eine "beachtliche Evidenz für die Sicherheit und Effizienz", fassten die Autoren zusammen. Darüber hinaus, fügte Lingeman hinzu, "ist HoLEP bei unterschiedlichen Prostatagrößen gleich bleibend effizient, das macht es einzigartig in der Chirurgie der BPH."
Quelle: Journal of Urology, März 2010,183(3):1105-9.