Gewichtsreduktion lindert Inkontinenz bei übergewichtigen Frauen
NEW YORK (Reuters Health) – Die Ergebnisse einer neuen Studie zeigen, dass eine verbesserte Kontinenz ein weiterer Vorteil ist, den übergewichtige und adipöse Frauen zu erwarten haben, wenn sie abspecken.
Frühere Berichte hätten angedeutet, dass Fettleibigkeit einen Risikofaktor für Inkontinenz darstellt, heben der federführende Autor, Dr. Leslee L. Subak, und Kollegen hervor, doch es habe an definitiver Evidenz dafür gefehlt, dass eine Gewichtsreduktion bei diesem Problem helfen kann.
Wie im New England Journal of Medicine vom 29. Januar berichtet wird, nahmen die Wissenschaftler den Krankheitsverlauf bei 338 übergewichtigen und adipösen Frauen mit zehn oder mehr Inkontinenzepisoden in der Woche unter die Lupe. Die Frauen wurden randomisiert entweder einem sechsmonatigen Gewichtsreduktionsprogramm (Intervention) oder einer ebenfalls über sechs Monate laufenden Schulung (Kontrolle) zugeteilt.
Im Durchschnitt verloren die Teilnehmerinnen im Gewichtsreduktionsprogramm acht Prozent ihres Ausgangsgewichts – verglichen mit nur 1,6 Prozent in der Kontrollgruppe (p < 0.001), berichten Dr. Subak von der University of California in San Francisco und seine Kollegen.
Nach sechs Monaten war die Anzahl an Inkontinenzepisoden in der Interventionsgruppe um 47 Prozent zurückgegangen – verglichen mit einem 28-prozentigen Rückgang in der Kontrollgruppe (p = 0.001). Dabei ging die Belastungsinkontinenz (p = 0.02) in der Interventionsgruppe stärker zurück als die Dranginkontinenz (p = 0.14).
Verglichen mit der Kontrollgruppe wiesen signifikant mehr Patientinnen in der Interventionsgruppe eine mehr als 70 %ige Reduktion von Inkontinenzepisoden auf. Dies konnte für die Belastungsinkontinenz (p = 0.009) und auch für die Dranginkontinenz (p = 0.04) gezeigt werden. Die Abnahme der Inkontinenzepisoden kann ein zusätzlicher Benefit einer moderaten Gewichtsreduktion bei übergewichtigen und adipösen Frauen sein, schlussfolgern die Wissenschaftler.
<link http: content.nejm.org>N Engl J Med 2009; 360:481-490.